Lektürekurs Inklusion

Macht schon Sinn, in diesem Studiengang die wichtigen Aufsätze und Bücher zum Thema Inklusion gelesen zu haben. Nach einer Einführung in die Datenbankrecherche wendet sich das Seminar einschlägigen Texten aus Integrationspädagogik und Inklusionspädagogik zu.  Der Schwerpunkt Inklusion ist exemplarischer Schwerpunkt der Veranstaltung. Dies bedeutet: Lese- und Recherchestrategien werden am Beispiel der Inklusionsdebatte vermittelt. Sie sind aber keineswegs auf das Thema Inklusion festgelegt, falls Sie sich entscheiden sollten, Ihre modulabschließende Hausarbeit bei mir zu schreiben. 

Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende der Heilpädagogik im 1. Semester (Modul 4)

Erste Sitzung

In der ersten Sitzung stelle ich mich und die Veranstaltungsplanung vor. Sie erfahren von mir, welche Standards gelten, wenn Sie sich für eine modulabschließende Prüfung bei mir entscheiden wollen. Und dann geht es gleich zur Sache.

Danach habe ich die Teilnehmer*innen gebeten, sich vorzustellen, die Bundesfamilienministerin hätte das Seminar gebeten, 5 Sofortmaßnahmen zur Umsetzung der Inklusion vorzuschlagen.

Zweite Sitzung

Das Konzept der Veranstaltung sieht ja vor, dass ich Ihnen am Beispiel Inklusion erkläre, wie man sich einen Überblick zu einer Fragestellung verschafft. Das macht es ziemlich sinnvoll, den Begriff Inklusion zu bestimmen, zu untersuchen, ob und in welcher Hinsicht sich dieser Begriff vom Vorgängerbegriff Integration unterscheidet und welche Fragestellung in der exemplarischen Recherche untersucht werden soll.

Integration und Inklusion


Tab 1:
 Feuser (1999) : Integrative Pädagogik ist eine Allgemeine Pädagogik, in der
alle Kinder 
in Kooperation miteinander 
auf ihrem jeweiligen Entwicklungsniveau 
mittels ihrer momentanen Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskompetenzen 
an und mit einem gemeinsamen Gegenstand 
spielen lernen und arbeiten 

Praxis der Inklusion und Integration Tab 18: Hinz, A.: Entwicklungswege zu einer Schule für alle mit Hilfe des Index für Inklusion. In: Z.f.H. 5/2004, 245-250
Praxis der IntegrationPraxis der Inklusion
Eingliederung von Kindern mit best. Bedarfen in die Allg.SchuleLeben und Lernen in der Allgemeinen Schule
Diff. System je nach SchädigungUmfassendes System für alle
Zwei Gruppen Theorie (mit / ohne sonderpäd. Förderbedarf)Theorie einer heterogenen Gruppe
Aufnahme von beh. KindernVeränd. d. Selbstverst. Schule
Individuumzentrierter AnsatzSystemischer Ansatz
Fixierung auf die inst. EbeneBeacht. d. em. soz. & unter. E. 
Ressourcen für K. mit Etikett.Ressourcen für Systeme
Individuelle Curricula f. EinzelneGem. & indivi. Lernen für alle
Förderpläne für beh. Kinderein individ. Curriculum für alle
Anliegen und Auftrag der Sonderpädagogik und SonderpädagoginnenGem. Planung & Reflexion aller Beteiligter, Anliegen & Auftrag der Schulp. & Schulpädagogen
Sonderpädagogik als Unterstützung für besondere KinderSonderpädagogik als Unterstützung von Klassen- lehrer, Klassen und Schulen
Ausweitung von Sonderpädagogik in die Schulen hineinVeränderung von Sonderpädagogik und Schulpädagogik
Kombination von (unveränd.) Schul- und SonderpädagogikSynthese von (veränderter) Schul- und Sonderpädagogik
Kontrolle durch ExpertinnenKoll. Problemlösen im Team
Abbildung 2: Behinderte Kinder in Regel und Förderschulen (Zahlen aus: STATISTISCHE VERÖFFENTLICHUNGEN DER KULTUSMINISTERKONFERENZ Dokumentation Nr. 217 – Januar 2019)
Regelschule
2000/2001
Förderschule
2000/2001
Förderschule
20016/2017
Regelschule
20016/17
Deutschland0,7 %4,6 %4.3 %2,8 %
NRW0,4 %4,6 %4,6 %3,0 %
Bremen2,6 %4,1 %1,2 %5,9 %
Hamburg0,9 %4,9 %3,1 %5,7 %
Berlin1,6 %4,2%2,8 %4,8 %

Dritte Sitzung (Onlinesitzung, 30.4.)

Bitte beachten Sie: Wie mehrfach angekündigt biete ich die Sitzung vom 30.4. ausschließlich als Online-Sitzung an. Sie finden hier einen Podcast und eine Aufgabe. Bitte hören Sie sich den Podcast an und bearbeiten die Aufgabe.

Wenn Sie mögen, senden Sie mir die Ergebnisse zu. Wenn Sie mir hierbei einen Nickname nennen, kann ich Ihren Beitrag anonym auf meiner Homepage hochladen. Grundsätzlich können Sie das erledigen, wann immer Sie das wollen (bis zum 4.5.). Aber am 30.4. bin ich während der Seminarzeiten ständig erreichbar.

Hier kommt zunächst ein kurzer Podcast, der allgemein über Fragestellungen informiert.

Fragestellung

Fragestellungen zu formulieren ist eine wirklich anspruchsvolle Aufgabe. Ihre Fragestellung muss sich weder auf das exemplarische Thema des Seminars (Inklusion) noch auf die heilpädagogische Arbeit beziehen. Bearbeitet werden können alle Themen, die an der EvH gelehrt werden, also z. B. auch Themen aus der Psychologie oder Medizin.

Es ist sinnvoll, zunächst zu entscheiden, ob Sie eine klassische Hausarbeit schreiben wollen oder eine diagnostische Hausarbeit. Klassische Hausarbeiten versuchen, offene Fragen in der wissenschaftlichen Diskussion zu finden und diese dann mit Hilfe der bisherigen Forschung zu beantworten. Diagnostische Hausarbeiten beziehen sich auf einen Klienten Ihrer eigenen Arbeit (bitte alles unbedingt anonymisieren!). Diese Hausarbeiten beschreiben nach der Einleitung in einem gesonderten Kapitel einen Klienten (Anamnese) und beschreiben in weiteren Kapitel die Theoriediskussion – sagen wir – zum vorliegenden Störungsbild, beschreiben die zur Verfügung stehenden Methoden (unter Bezug auf die Methodenforschung) und kommen abschließend zu einer Methodenempfehlung.

Na klar ist das ein erster Versuch. Und Sie sind definitiv nicht darauf festgelegt. Was Sie hier schreiben, hat wirklich überhaupt keine Auswirkungen auf die Bewertung Ihrer späteren Arbeit. Die meisten Studierende brauchen mehrere Anläufe, bis sie die Frage entwickelt haben, die sie dann später in ihrer Hausarbeit verwenden.

Bitte senden Sie mir also Ihren ersten Entwurf einer Fragestellung für diagnostische Hausarbeiten oder auch für eine klassische Hausarbeit. Es wäre nett, wenn Sie mir einen Nickname nennen. Denn zu sehen, welche Ideen andere haben und vielleicht auch meine Reaktionen hierauf zu lesen, ist lehrreich. Sollten bei der Entwicklung der Fragestellung Fragen auftauchen, beantworte ich diese gerne. Am schnellsten kommt meine Antwort zu den eigentlichen Seminarzeiten (also 30.5., 8.30-10.00). Auerhalb der Seminarzeiten kann das vielleicht etwas länger dauern.

Ros4:
Ich habe Ihnen beide Fragestellungen zu gesendet, mit der Erkenntnis, dass die erste Fragestellung breitgefächert ist und die zweite sich auf Kinder und Jungendliche mit besonderem Förderbedarf bezieht, aber auch hier könnte man enger in die Fragestellung gehen, wenn man sich auf Kinder und Jugendliche des Autismus Spektrums bezieht und somit noch präziser in eine Materie recherchiert. 

(1) Wie sehr schränkt der tägliche Medienkonsum Kinder und Jugendliche ein?

(2) Welchen Einfluss hat der tägliche Medienkonsum auf das Verhalten und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf?

Anmerkung Mand:

(1) Ist tatsächlich zu weit gefasst und zwar in zweierlei Hinsicht: Erstens beziehen Sie sich auf alle Medien, also auch TV , Videos usw. Zweitens beziehen Sie sich auf alle Kinder und Jugendliche.

(2) Die Idee, dies auf Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf zu beziehen, geht in die richtige Richtung. Allerdings gibt es sehr viele unterschiedliche Formen des sonderpädagogischen Förderbedarfs. Ich würde es vermutlich zunächst mit Verhaltensstörungen versuchen und mich gleichzeitig auf ein Medium beziehen. ASS könnte vielleicht etwas eng sein. Aber das könnten Sie in den den nächsten Sitzungen recherchieren. Vermutlich ist es auch sinnvoll, einen Vergleich anzugehen k(z. B. mit Verhaltensstörungen vs ohne Verhaltensstörungen).

Sonnenblume 88

Wie kann man Kindern im Alter von 3-6 Jahren in der Frühförderung als Heilpädagogin/Heilpädagoge bei Kontaktschwierigkeiten helfen?“

Kommentar Mand:

Vermutlich ist es sinnvoller, in Richtung Kommunikationsförderung zu gehen und sich auf ein Behinderungsbild zu spezialisieren (z. B. Autismus). Ich denke nicht, dass Sie viel Literatur finden, wenn Sie ausdrücklich nach Methoden für Heilpädagog*innen suchen. Also würde ich dies ggf. rauslassen. Das Problem, dass Ihre Frage auf eine Aufzählung hinausläuft, könnten Sie angehen, indem Sie zwei Methoden vergleichen.

Vierte Sitzung: Falsch recherchieren

Die vierte Sitzung untersucht, was passiert, wenn man Google nutzt, um sich einen Überblick über den Stand der Forschung zu machen. Dabei passiert folgendes: Google verwendet die Informationen über die Nutzer*innen, um Inhalte anzuzeigen, von dem Google meint, dass diese für den Nutzer relevant sein könnten. Das ist etwas vollkommen anderes, als alle relevanten Publikationen anzuzeigen.

Wenn man den Stand der Forschung kennt, ist es also möglich, zu verstehen, was für ein Bild sich Google von seinem Nutzer macht, warum es die eine Information, die eine Studie bereit stellt und die andere eher nicht.

Ich verwende für diese Sitzung gerne das Thema Autismustherapie. Denn hier gibt es jede Menge unseriöse Publikationen. Die Treffer werden konfrontiert mit dem Stand der Forschung.

Falsch recherchieren

Fünfte Sitzung

Die fünfte Sitzung zeigt, wie es richtig geht. Denn das ist in der vierten Sitzung ziemlich klar geworden: Einen zuverlässigen Überblick bekommen Sie weder über eine Google Recherche noch über eine Katalogrecherche in welcher Bibliothek auch immer.

Wichtig ist hierbei, dass Sie die Stärken und Schwächen von den verwendeten Fachdatenbanken einschätzen können. Dabei gilt, je einfacher es für Autor*innen ist, Inhalte unterzubringen, desto mehr Fakewissenschaft enthält die Datenbank.

Man muss auch damit rechnen, dass es Datenbanken mit einseitigen Vorlieben gibt. Sie werden z. B. Studien der Inklusionskeptiker nicht unbedingt in bidok finden. Denn bidok stellt vor allem Veröffentlichungen der Inklusionsbefürworter*innen zur Verfügung.

Fachdatenbankrecherche

Sechste Sitzung

Viele Datenbanktreffer sind nicht frei verfügbar. Also ist es sinnvoll, Zeitschriftenbeiträge oder Bücher in den Bibliotheken der Region auszuleihen. Auch hier ist ein bibliotheksübergreifendes Vorgehen sinnvoll. Denn , dass eine Bibliothek wirklich alle benötigten Zeitschriften oder Bücher hat, ist doch ziemlich unwahrscheinlich.

Hier der passende Podcast aus dem letzten Semester. Bitte beachten Sie, dass Sie hier beim Nachvollziehen der Recherche zu anderen Ergebnissen kommen können. Denn in den letzten sechs Monaten hat sich durchaus einiges getan. Die Werkzeuge sind aber immer noch dieselben: Bücher findet man mit überregionalen Bibliothekskatalogen. In NRW empfehle ich den HBZ Verbundkatalog. Und Zeitschriften findet man mit der (deutschlandweit arbeitenden) Zeitschriftendatenbank. Und auch das Vorgehen bei der Suche hat sich nicht geändert. Einige Bibliotheken haben sich aber neue Bücher gekauft oder Zeitschriften abbestellt.

Bücher und Zeitschriften in Bibliotheken der Region finden

Siebte Sitzung

Die siebte Sitzung befasst sich in einem ersten Schritt noch einmal mit der Quellenbewertung. Einige Dinge kann man hier nur dann tun, wenn die Publikation vorliegt. Bitte wählen Sie entsprechend zu dieser Sitzung eine frei verfügbare Veröffentlichung aus, die Sie in Ihrer Hausarbeit verwenden wollen.

Die siebte Sitzung erklärt an einem Beispiel, wie man empirische Studien bewertet. Wichtig ist zunächst die Stichprobe.

Hier ein passender Podcast aus dem vergangenen Semester.

Achte Sitzung (Online-Sitzung, 11.6.2024)

hte Sitzung dieses Seminars findet noch einmal als Online-Sitzung statt. Dies bedeutet: Sie finden hier einen Podcast und Aufgaben. Ich bin während der eigentlich vorgesehenen Präsenzzeit (Di 8.30-10.00 Uhr) per Mail erreichbar und kann Ihre Fragen beantworten (per Mail, Telefon oder Zoom). Sie können aber selbst entscheiden, wann Sie Ihre Aufgaben bearbeiten (bis zum 14.6.). Die Ergebnisse Ihrer Arbeit können Sie mir per Mail zukommen lassen. Wenn Sie diese auf meiner Homepage veröffentlicht sehen wollen, nennen Sie mir bitte einen Nickname. Auch wenn Sie die Kommentarfunktion dieser Homepage verwenden wollen, ist ein Nickname eine gute Sache. Bitte beachten Sie: Ich schalte Ihre Kommentare nur dann frei, wenn Sie eine EvH E-Mail-Adresse angeben.

Diese Sitzung hat zwei Teile. Den ersten Teil dieser Sitzung bestreitet ein von einer Studierenden des MA Studiengangs SIGB erstellter Podcast zum Thema Intersektionalität. Dabei geht es um Personengruppen, die in mehrfacher Hinsicht benachteiligt sind, hier: um Menschen, die als Frau und als Mensch mit Behinderungen Benachteiligungen ausgesetzt sind.

Referat Intersektionalität

Der zweite Teil der Veranstaltung beschäftigt sich noch einmal mit der Bewertung empirischer Studien. Das Seminar hat ja mit Inklusion auch ein exemplarisches Thema. Und in den nächsten Sitzungen lernen Sie einige wichtige, frei verfügbare Inklusionsstudien kennen. Den Anfang macht die Ginnold-Studie. Die Ginnold-Studie ist ein Beitrag zur vergleichenden Inklusionsforschung und versucht herauszufinden, ob Inklusionsschulen oder Förderschulen ihre Schüler besser auf den Berufseinstieg vorbereiten.

Ginnold, A. (2009). Übergänge von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen aus Sonder- und Integrationsschulen in Ausbildung und Erwerbsleben. Zeitschrift für Inklusion.

Sie finden diese Studie u. a. bei bidok. Sie dürften aber auch rasch auf die Studie stoßen, wenn Sie „Ginnold “ und „Übergänge“ in die Suchmaschine Ihres Vertrauens eingeben.

Kreuztabellen

Aufwendige statistische Verfahren verwendet diese Studie nicht. Aber sie erwähnt signifikante Unterschiede zwischen Förderschülern und Integrationsschülern. Tabellarisch dargestellt dürften die Befunde so aussehen:

Übergänge in die Berufsausbildung nach Sonderschule & Integration. Kreuztabelle rekonstruiert nach den Befunden von Ginnold (2009)
IntegrationSonderschule
Berufsausbildung direkt nach Schule46 %11%
keine Berufsaus-bildung direkt nach Schule54 %91 %
N = 96
Irrtumswahrscheinlichkeit< 5 %

Ihre Aufgaben:

(1) Bitte bewerten Sie zunächst die Stichproben der Ginnold Studie. Um die Probleme zu verstehen, ist es vermutlich sinnvoll, dass Sie ein wenig zum Berliner Bezirk Pankow recherchieren.

(2) Bitte versuchen Sie eine kurze Interpretation der oben dargestellten Tabelle.

(3) Bitte versuchen Sie in den einschlägigen Fachdatenbanken eine Studie zu finden, in der signifikante Unterschiede z. B. zwischen Versuchsgruppe und Kontrollgruppe veröffentlicht werden, die aber Ihrer Meinung nicht allzu beeindruckend ausfallen.

Neunte Sitzung

Die neunte Sitzung stellt eine Studie von Hans Wocken vor (Andere Länder andere Schüler). Bekannt geworden ist diese Studie u.a. deshalb, weil sie einen negativen Zusammenhang zwischen Förderschulbesuchsjahren und IQ ermittelt: Je länger Kinder eine Förderschule besuchen, desto niedriger ist ihr IQ. Das Problem ist allerdings, dass dieser Befund auf unterschiedliche Weise interpretiert werden kann.

Hier ein passender Podcast:

Die Wocken-Studie

Zehnte Sitzung

In der neunten Sitzung erkläre ich zunächst, was ein Korrelationskoeffizient ist. In einem zweiten Schritt schauen wir uns eine Studie an, die mit Korrelationskoeffizienten arbeitet.

Wie Korrelationskoeffizienten funktionieren

Ein erstes Beispiel für Korrelationsstudien finden Sie auf dieser Homepage. Unter Online-Publikationen habe ich eine kleine Studie veröffentlicht, die ich mit Studierenden dieser Hochschule angefertigt habe, um festzustellen, ob Kinder mit nicht deutscher Staatsbürgerschaft häufiger in Förderschulen NRWs anzufinden sind (Je mehr ausländische Schüler desto mehr Förderschüler).

Das ist nicht das erste Mal, das ich der Frage nachgegangen bin, ob kommunale Daten wie Arbeitslosenquote oder Anteil von Bürgern nicht deutscher Staatsbürgerschaft Auswirkungen auf Förderschulquoten haben. Den Anfang macht eine Studie, die ich 2006 in der Zeitschrift für Heilpädagogik veröffentlich habe (Mand, J.: Integration für die Kinder der Mittelschicht – Förderschulen für die Kinder der Arbeitslosen und Ausländer). Und Anfang des Jahres 2023 lassen sich noch immer solche Zusammenhänge finden.

Bevor Sie aber auf die Idee kommen, dass es hier wirklich allein um Staatsbürgerschaft geht, habe ich hier für Sie noch eine Tabelle, die ich für eine Fortbildung in Gelsenkirchen im Mai dieses Jahres berechnet habe. Kinder mit nicht deutscher Staatsbürgerschaft schneiden sehr unterschiedlich in Schulen NRWs ab. Am schlechtesten der hier untersuchten Nationen schneiden Kinder mit serbischer Staatsbürgerschaft ab. Besser als die Kinder mit deutscher Staatsbürgerschaft sind die Schüler mit vietnamesischer Staatsbürgerschaft. Staatsbürgerschaft steht also für irgend etwas anderes. Haben Sie eine Idee, was das sein könnte?

Elfte und zwölfte Sitzung

Die elfte Sitzung macht mit einem wichtigen Zitationsstandard bekannt. In der Sozialen Arbeit und in der Heilpädagogik ist vor allem das Verfahren der APA von Bedeutung.

Wichtig ist vor allem, dass sonnenklar wird, von wem welche Position stammt. Wer im Text auf Positionen anderer verweist, sollte auf die entsprechende Publikation verweisen – im Text in Klammern (Auto, Jahr) und im Literaturverzeichnis.

Die in der Beispieldatei genannten Satzvorgaben sind dagegen für schriftliche Hausarbeiten nicht wichtig.

Wenn Sie das wollen, können Sie auch den Zitationsstandard der EvH verwenden. Nach meiner Erfahrungen sind hier aber viele Dinge nicht verbindlich geregelt. Bei dem Zitationsstandard der APA ist das anders. So richtig verstehe ich deshalb nicht, dass in der EvH an einem eigenen Standard festgehalten wird. Bitte haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass ich Fragen zum Zitationsstandard der Handreichungen zum wissenschaftlichen Arbeiten nicht beantworte.

In der letzten Sitzung dieses Seminars beantworte ich Fragen zu Ihren Modulabschließenden Prüfung.

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